Mein Vortrag: Die Wurzeln der Korsen und ihre Musik

Rosie in der CalancheSchon lange hat mich dieses Thema interessiert. Woher kommen die Korsen? Dieses stolze Inselvolk, das so sehr darauf bedacht ist, die natürliche Schönheit der Insel nachhaltig zu sichern. Vor allem hat mich auch interessiert, welche Rolle die Musik in ihrem Leben spielt und woher diese Melancholie kommt, die ich immer und überall auf der Insel spüre. Außerdem ist der Begriff „Polyphonie“ (mehrstimmiger a-capella Gesang meist von Männern gesungen) in Korsika allgegenwärtig und zum Markenzeichen geworden. Ich habe mich also aufgemacht, um auf meine vielen Fragen die Antworten zu finden. Zugute kam mir dabei mein Aufenthalt in Bordeaux im vergangenen Winter. Denn dort hatte ich Zugang zu umfangreichen Unterlagen in Französisch. Es gibt dort auch eine korsische Gemeinde, mit der ich Kontakt hatte. Die Korsen sind sehr heimatverbunden und halten immer Kontakt zu ihrer Insel, egal wie weit davon sie leben.

Es hat sich dann im Zuge meiner Recherchen herausgestellt, dass wir Alpenvölker einige gemeinsame Wurzeln mit den Korsen haben. Die Melancholie in ihrer Musik ist auf ihre bewegte Geschichte zurückzuführen. Das Thema „Polyphonie“ ist jedoch komplexer. Faktum ist, dass die „traditionelle“ Polyphonie ihren Ursprung in den Hirtenliedern hat und die „neue“ Polyphonie die Renaissance der korsischen Kultur in den 1970-Jahren eingeleitet hat. Die Musik ist also untrennbar mit der Geschichte Korsikas verbunden und somit Teil ihrer Kultur. Gesungen wird fast ausschließlich in Korsisch!

Wenn Sie nächstes Jahr wieder im Feriendorf sind, bin ich vielleicht auch da und wenn Sie dann zu meinem Vortrag kommen, freue ich mich umsomehr!

 

Ihre Rosie Gunitzberger, Reisebegleiterin